Yi Chong-Jun

Yi Chong-Jun: Sim Chong hat gute Beziehungen Eine altkoreanische Volksdichtung - neu erzählt

Produktinformationen "Yi Chong-Jun: Sim Chong hat gute Beziehungen"

Aus dem Koreanischen von Sang-Kyong Lee in Zusammenarbeit mit Erika Reichl, Brigitte Schantl und Andreas Schirmer

"Auf dem tanzenden, schaukelnden Schiff kleideten die Seeleute nun Chòng in feine neue Gewänder, die sie wohlweislich für diesen Zweck mit an Bord genommen hatten, und richteten allerlei erlesene Speisen an. Nach einem inbrünstigen Gebet zum Drachenkönig des dortigen Wasserreichs, dass er sie auf dem gefährlichen und weiten Seeweg unversehrt heimkehren lassen möge, erteilten die Seeleute ihrer Opferjungfrau endlich den Befehl, hier und jetzt ins Wasser zu springen . . ." In seinen Pansori-Bearbeitungen nimmt Yi Chong-Jun den klassischen Kanon der koreanischen Volksdichtung auf und erzählt die auch für westliche Leser sehr reizvollen Geschichten in nicht entstellter, aber doch moderner Form nach. Immer schon galten diese Texte als sprachliche Fundgruben, und der sehr wortgewandte Autor greift, so wenig man seine Sprache altmodisch nennen könnte, gern und oft auf den Wortschatz der alten »Lieder« zurück, um seine Nacherzählungen farbig zu gestalten – auch mit dem offenkundigen Anliegen, sprachlichen Altertümern neues Leben einzuhauchen. Sein erklärtes Interesse gilt jedoch vor allem den fast vergessenen Episoden und Zügen der ursprünglichen, oft verschlungenen und langen Erzählungen, die auch den heutigen Koreanern meist nur noch in rudimentärer Form geläufig sind. Die herrlichen Geschichten sind mit kongenialen Illustrationen versehen. Über den Autor: Yi Chong-Jun wurde 1939 in Changhung im Südwesten Koreas geboren. Nach dem Studium der Germanistik begann er 1965 seine schriftstellerische Karriere. Mittlerweile ist Yi Träger aller wichtigen koreanischen Literaturpreise und Autor eines thematisch vielfältigen schriftstellerischen Werks, das mehr als ein Dutzend Romane und über 120 Kurzerzählungen umfaßt. Wie die gesamte moderne koreanische Literatur von westlichen Vorbildern geprägt, bleibt sein Schaffen dennoch spezifisch koreanisch, findet in volkstümlicher Überlieferung und Gefühlswelt Quellen der Inspiration und wird von fernöstlichen ästhetischen und philosophischen Traditionen getragen.

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